Feurige Frauen-Oberneisener Feuerwehr feierte Doppeljubiläum

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Die Frauengruppe in Oberneisen wurde 30 Jahre alt. Beim Jubiläum hieß es: Die Feuerwehrfrauen sind unverzichtbar. Auch die männlichen Kameraden durften feiern: Die Wehr besteht seit 110 Jahren.

 

Vor genau 30 Jahren entstand beim weiblichen Teil der Oberneiser Bevölkerung die Idee, eine Frauengruppe innerhalb der Freiwilligen Feuerwehreinheit des Ortes zu gründen. Der Grund für den, vor drei Jahrzehnten doch recht ungewöhnlichen Gedanken, in der Wehr eines 800-Seelen-Ortes weibliche Kräfte integrieren zu wollen, war in der Struktur des Ortes und der gesamten Aarregion zu finden. «Viele unserer Männer haben ihre Arbeitsstelle außerhalb, und oft sind tagsüber nur ganz wenige verfügbar. Also, was sprach eigentlich dagegen, dass Frauen, die nicht berufstätig waren, da nicht Abhilfe leisten könnten», erinnern sich Hiltrud Schäfer und Anita Zorn, zwei Frauen der ersten Stunde und Gründungsmitglieder, der am 31. Mai 1980 ins Leben gerufenen Gruppe.

 

Mittlerweile sind bundesweit über 75 000 Frauen ehrenamtlich bei den freiwilligen Feuerwehren aktiv. Die Oberneisener Frauen und die weiblichen Kräfte der benachbarten Wehr aus Zollhaus, die noch fünf Jahre früher gegründet wurden, dürfen sich jedoch mit Fug und Recht «zu den Frauen der ersten Stunden» zählen lassen. «Mittlerweile sind Frauen ein fester Bestandteil in vielen Wehren in unserem Kreis. Zur Sicherung des Brandschutzes sind sie heutzutage nicht mehr wegzudenken», so der Wehrführer der Oberneiser Einheit, Matthias Lau.


14 aktive Frauen

Er freute sich mit den derzeit 14 aktiven Damen und seinen rund 30 männlichen Kräften, gleich zwei Geburtstage feiern zu können. Zum einen wurde die Wehr 110 Jahre alt, und außerdem jährte sich die Gründung der Frauengruppe zum 30. Mal. Bereits am ersten Jubiläumstag trafen sich die weiblichen Floriansjüngerinnen zu einem geselligen Frauenfrühstück im Gemeindehaus, zu dem sie eine ganze Reihe Bürger und Ehrengäste willkommen hießen. Gerne erinnerte man sich gemeinsam an die erste Übungsstunde der Frauen, die unter dem damaligen Ausbilder Edwin Walter am 12. September 1980 stattfand.

 

Am zweiten Tag wurde am Gerätehaus gefeiert, bei allerbestem Wetter und mit vielen benachbarten Wehren. Mittels einer Geräteschau machten die Blaumänner und -Frauen ihre Fahrzeuge für jedermann zugänglich. Auch die abgeordnete Drehleiter aus Hahnstätten stand im Mittelpunkt des Interesses, ließen sich doch in 30 Meter Höhe tolle Fotoaufnahmen des Ortes machen. Eine Hüpfburg für die jungen Gäste und Spielstationen (logischerweise mit viel Wasser) rundeten das Programm bis gegen 16 Uhr ab. Dann widmeten sich alle Anwesenden der Übertragung des Fußballspiels Deutschland gegen England. Das Public Viewing war kurzerhand vom evangelischen Gemeindehaus in das Feuerwehrgerätehaus verlegt worden. Der Spielausgang ließ die sowieso bereits vorhandene tolle Geburtstagsstimmung noch einmal ansteigen. Für einige der Gäste soll der Tag noch sehr lang geworden sein. nnp

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