Fußballer schwitzen in der Hitzebox

Beim 5. Streetsoccer-Turnier der Oberneiser Kirmesburschen beeinflussten die Hitzegrade die Spieltaktik aller teilnehmenden Mannschaften. Einige Kicker saßen lieber auf der Auswechselbank.

 

«Normal sollten wir uns bei diesem Wetter im Schwimmbad aufhalten», lachte ein Mitglied der Mannschaft «Fass ohne Boden». «Doch wir wollen den Siegerpokal, und da lassen wir uns doch nicht von 35 Grad Celsius stoppen», wurde die anfangs gar nicht so ernst gemeinte Marschrichtung für den Tag ausgegeben. Dass sie am Ende des Turniers diesen Pokal-Wunsch in die Tat umgesetzt hatten, veranlasste die «Siegeskicker», den Pott mit Flüssigem zu füllen und mehrere La-Ola-Wellen zu starten.

 

Beim nunmehr fünften Turnier, das die Kirmesmädchen und -burschen der Aargemeinde auf dem Gelände vor der Turnhalle veranstalteten, knallte die Sonne erbarmungslos auf die von der Verbandsgemeinde Hahnstätten unentgeltlich zur Verfügung gestellte Spielbox. Auf der Spielfläche gab es keinen Quadratmeter Schatten, und so war das Organisationsteam der Veranstalter bestrebt, um das Spielfeld herum für ausreichend Schatten zu sorgen. Kirmesgarnituren wurden unter den Bäumen aufgebaut, Zelte und Sonnenschirme gestellt und eine Rasensprinkleranlage in Betrieb gesetzt, die eifrig frequentiert wurde.

 

Insgesamt zehn Mannschaften gingen an den Start. Die Teams durften je vier Spieler auf das Kleinfeld schicken, gespielt wurde acht Minuten. Alle machten bei diesen Extremverhältnissen reichlich Gebrauch von Auswechselmaßnahmen. Fast alle Mannschaften waren mit genügend «Spielermaterial» sowie mit großem Anhang, regelrechten Fanclubs, angereist. Diese (unter ihnen überraschend viele weibliche Fans) und die pausierenden Mannschaften feuerten die jeweils aktiven Kicker begeistert an (teilweise mit humorvollen Zurufen), und es herrschte eine Superstimmung rings um die Turnhalle. Zwar war für den neutralen Beobachter sportlicher Ehrgeiz in jeder Partie spürbar, doch stand der Spaß und vor allem die Fairness im Vordergrund.

«Das Turnier dient vor allem dem Ziel, dass wir Jugendlichen uns besser kennenlernen, dass die Geselligkeit gepflegt wird und dass wir gemeinsam Spaß haben», hieß es am Rande der Box. «Doch gewinnen wollen wir nebenbei natürlich auch noch.»

 

Den Substanzverlust, den die Aktiven durch die Spiele erlitten, konnten sie an den üppig ausgestatteten Getränke- und Verpflegungseinrichtungen ausgleichen. Es fehlte an nichts. Ob leckere Würstchen und Steaks oder selbst gebackenen Kuchen. Es war vorgesorgt. Die gefragtesten Artikel waren zweifelsohne «Flüssigkeit in jeder Form».

Sieger und Platzierte gab es am Ende des Turniers selbstverständlich auch. Bei den Damen ging der erste Platz an die Mädels aus Oberneisen. Zweiter wurden die Kirmesmädchen aus dem benachbarten Niederneisen.

 

Bei den Herren ging der erste Platz an die Mannschaft «Faß ohne Boden», der zweite Platz an «Die Flotte 11», und auf dem dritter Platz landete das Team vom «FC Bayern München III». nnp

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