Alarmübung: 75 Feuerwehrleute im Einsatz

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Eine unangekündigte Übung im ehemaligen Kaufhaus Zimmermann mitten im Ortszentrum schreckte die Ortsbewohner von Oberneisen auf. Lob gab es für die gute Zusammenarbeit der eingesetzten Einheiten der Verbandsgemeinde-Feuerwehr.

 

Einem schwierigen Szenario sahen sich die Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Oberneisen, Netzbach, Zollhaus, Lohrheim und der Stützpunktfeuerwehr aus Hahnstätten bei einer unangekündigten Alarmübung am Mittwochabend in Oberneisen gegenüber. Die Übungsannahme sah einen Kellerbrand im derzeit leerstehenden Gebäude des ehemaligen Kaufhauses Zimmermann (zukünftig neues Rathaus der Gemeinde) vor. Der Rauch hatte bereits das Treppenhaus komplett dicht gemacht, so dass eine Flucht für die angenommenen Bewohner im ersten Stock des Gebäudes unmöglich war. Insgesamt wurden zwölf Personen als vermisst gemeldet. Wehrleiter Werner Böhm, sein eingeteiltes Schiedsrichter-Team und Ortsbürgermeister Peter Pelk, der das Gebäude für die Durchführung der diesjährigen Großübung der Verbandsgemeindewehr zur Verfügung gestellt hatte, konnten nun beobachten, dass die Floriansjünger vor Ort die richtigen Entscheidungen trafen.

 

Nach Alarmierung um 18.30 Uhr waren bereits nach vier Minuten die ersten Einsatzkräfte am Brandherd unterhalb der Burgmauer. Die restlichen Kräfte, einschließlich der Drehleiter aus Hahnstätten, waren nach neun Minuten in der Hauptstraße, die für die Dauer des Einsatzes gesperrt wurde, eingetroffen. Für die Drehleiter, die seit Frühjahr im Stützpunkt in Hahnstätten steht, war es der erste Übungseinsatz, und mit ihr wurden über die Stirnseite des Gebäudes Personen aus dem obersten Stockwerk geborgen. Während der Brand im Keller unter Atemschutz erfolgreich bekämpft wurde, weitere Trupps unter Atemschutz Personen aus dem Parterre-Bereich holten, retteten weitere Kräfte Menschen mit Steckleitern über die Fenster des ersten Stockes. Die geborgenen Personen wurden den Mitgliedern des Roten Kreuzes zur Weiterbehandlung übergeben. Zur Wasserversorgung wurde eine Schlauchleitung bis an die Aar hergestellt. Insgesamt waren rund 75 Frauen und Männer am Einsatz beteiligt.

 

Der Einsatz dauerte insgesamt rund 50 Minuten. Bei der Nachbesprechung zeigte sich Werner Böhm mit der gezeigten Leistung sehr zufrieden. Er bedankte sich bei Peter Pelk für die Zusammenarbeit. «Es ist wichtig, dass wir in Privathäusern üben können und nicht nur in Firmengebäuden.» Die herbeigeeilten Nachbarn, die durch die Sirenen, die Martinshörner und die starke Rauchentwicklung im Ortskern aufgeschreckt wurden, hatten Böhm und Pelk beruhigen können. Böhm betonte, er habe sich um ein realistisches Übungsbild bemüht. «Das kann auf Euch zukommen», gab er seinen Frauen und Männern mit auf den Nachhauseweg, «um drei Uhr früh genauso wie um 11 Uhr mittags».nnp

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