Seebestattung durch die Toilettenspülung

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Brechen-Oberbrechen.

«Als ich sie im Nachthemd geseh, dacht ich een Wanderzirkus ging off Tournee und des anzigge was im Schloffzimmer off Sex(Sechs) ingestellt iss, des iss der Wecker.» Diese ernüchternde Bilanz des Goldhochzeiters Andreas Lindemaier sorgte für Brüller während der Kappensitzung der Oberbrechener Feuerwehr.

Nachdem Prinz Oliver I. mit seinem Hofstaat Einzug gehalten hatte, eröffnete der Musikzug der Feuerwehr das fast fünfstündige Programm. «Jupp vom Ort» (Marianne Wagner) schilderte sein Leid als Ehemann und Fastnachtsgeplagter. Seine ernüchternde Erkenntnis: Die Ehe ist ein Hafen, in dem sich zwei Schiffe begegnen, «un eich hun eeh Kriegsschiff erwischt».

 

Mit geballter Frauenpower ging es weiter: Die Tanzgruppe «Black Diamonds», zehn junge Damen aus Oberneisen, zeigten feurige, von Karina Yilmaz und Natalie Stutzer einstudierte Tänze und wurden erst nach einer Zugabe von der Bühne gelassen.

 

Die Oberbrechener Gesangsgruppe «Bon» erzählte in einer Märchenstunde mit Gesangseinlage von Schneewittchen, die ihre drei Wünsche offenbarte: Reichtum, Schönheit der Jugend und den alten Kater Putzi als jungen Mann. Als alle Wünsche erfüllt waren, verschwand die Stiefmutter und mit dem Lied über die Zwerge sorgten «Bon» für super Stimmung im Saal.

 

Oberbrechen, genannt Weyer West, mit dieser gewagten Aussage zog Roger Barthelmes, der als «Couch Potatoe» aus dem Nachbarort einen tollen Jahresrückblick zum Besten gab, die ungeteilte Aufmerksamkeit sofort auf sich. Alle, die bisher noch nicht wussten, wie man einen leckeren Irish Coffee zubereitet, wurden vom Oberbrechener Hausfrauensender aufgeklärt. Nicole Schmidt und Susanne Schneider erläuterten, wies es geht. Wenn sich Thekla (Michaela Marx) und Fine (Marianne Wagner) zum Kaffeeklatsch treffen, muss es nicht unbedingt Kaffee sein, zur Not tut es auch ein «Pikkolöööschen», und während sie so über Gott und die Welt reden, schüttet Thekla den Inhalt die Asche ihres verstorbenen Mannes Poldi in die Toilette und zieht ab. Der fragend dreinblickenden Fine erklärte sie, dass ihr Mann Poldi eine Seebestattung wollte.

 

«Twenty Minutes later» brachte die Narren mit einem atemberaubenden Aerobic-Training ins Schwitzen. Nachdem sie noch ruhig mit «Spiel mir das Lied vom Tod» gestartet waren, liefen die Herren zur Hochform auf.

Verschiedene Tänze der letzten 40 Jahre, vom Rock‘n‘Roll bis zum Twist, demonstrierte Dr. Disco, der eigens aus San Francisco angereist war. Beim Schlusslied «Oberbrechen» und der «Oberbrechner Hymne» saß niemand mehr auf seinem Platz, ein tolles Finale einer gelungenen Kappensitzung. nnp

 

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