Frank Puchtler (SPD) hat im Wahlkreis Diez-Nassau wieder die Nase vorn

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Auch im Wahlkreis Diez/Nassau mussten die Sozialdemokraten Federn lassen, aber sie sind weiterhin eindeutig stärkste Partei geworden. Mit 42,8 Prozent kam die SPD auf Rang eins vor der Union mit 30,0 Prozent. Beim Votum für die Direktkandidaten ging es in den Verbandsgemeinden Diez, Hahnstätten, Katzenelnbogen, Nassau und Nastätten noch klarer aus, denn Frank Puchtler konnte mit 50,5 Prozent sein Mandat verteidigen. Matthias Lammert musste sich mit 28,8 Prozent begnügen.

 

2006 erreichte Puchtler 53,9 Prozent, Lammert landete bei 31,7. Sehr stark wurden im Wahlkreis 7 die Grünen, die 14,6 Prozent erreichten. Ihr Kandidat Thorsten Janning kam auf 11,3 Prozent und fuhr damit mehr ein als Susanne Pillokat-Tangen (FDP, 3,3), Uli Lenz (Die Linke, 3,4) und Armin Hillingshäuser (FWG, 2,7) zusammen.
Zufrieden äußerte sich Frank Puchtler (SPD) zum Ergebnis im Wahlkreis 7. „Das ist ein gutes Ergebnis, für das ich mich bei allen herzlich bedanke, die mich unterstützt haben“, erklärte er. Mit Karl Peter Bruch, Günter Kern, Roger Lewentz und David Langner seien die Sozialdemokraten als Team aufgetreten. Schon heute gehe es allerdings weiter mit der kontinuierlichen Arbeit in der Region, sagt Frank Puchtler.
Das starke Ergebnis der Grünen im Land wie im Wahlkreis 7 sei für ihn nicht überraschend gekommen. „In den vergangenen Wochen hat es durch die Entwicklungen in Japan einen klaren Schub gegeben“, schätzt der SPD-Abgeordnete die aktuellen Entwicklungen nach Tsunami und Reaktorkatastrophe ein. Die gestiegene Wahlbeteiligung stimmt den wiedergewählten Sozialdemokraten erfreut. „Ein wichtiges Signal und eine gute Entwicklung“, meint er. „In Ländern wie Libyen kämpfen die Menschen um Demokratie – hier haben wir das Recht zu wählen und sollten davon Gebrauch machen“, so der Landtagsabgeordnete, der den Wahlabend im Kreis seiner Familie verbrachte und später mit politischen Weggefährten auf den Erfolg anstieß.
„Das ist ein ganz klares Ergebnis für den Konkurrenten“, kommentierte Matthias Lammert den Mandatsgewinn von Frank Puchtler. Er habe leicht verloren, der Kollege aber auch. „Das ist nicht erfreulich, aber in einem für die CDU strukturell schwachen Gebiet zu punkten, ist einfach eine ganz schwere Kiste“, räumte der Christdemokrat ein. Innenminister Karl Peter Bruch habe für die Wiederwahl von Frank Puchtler geworben, was dem Mitbewerber sicher auch geholfen habe.
„Es ist erfreulich, dass wir landesweit zugelegt haben, aber es hat auch Stimmenverluste bei uns gegeben“, musste der CDU-Abgeordnete zugeben. „Durchaus bürgerliche Wähler sind zu den Grünen abgewandert“, gab Matthias Lammert zu. Die Debatte um die Atompolitik habe auch der CDU im Wahlkreis 7 geschadet. Außerdem müsse bei der Analyse des Ergebnisses beachtet werden, dass vor fünf Jahren noch kein Direktkandidat der Freien Wähler zur Landtagswahl angetreten ist, was die CDU ebenfalls Stimmen gekostet habe.
In seiner Heimatstadt Diez liegt Matthias Lammert klar hinter Frank Puchtler. „Das war bei der letzten Wahl genauso“, gibt der CDU-Kandidat zu bedenken. In Hambach konnte er hingegen Puchtler überholen. „Vielleich liegt das an der Tatsache, dass ich Schirmherr der Hambacher Weihnachtshäuser bin“, merkt er lachend an.
In seinem Heimatort Oberneisen hat Frank Puchtler erneut ein herausragendes Ergebnis erreicht. 311 von 413 Stimmen und damit 75,3 Prozent gab es für ihn. In der SPD-Hochburg Geilnau errang Puchtler 72,8 Prozent. In Hahnstätten votierten 57,6 Prozent für ihn.rlz

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