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Abtauchen in andere Zeit

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Oberneisen war fest im Griff der Lahnritter mit ihren blitzenden Schwertern

 

Und wieder riefen die Fanfaren – auch wenn sie nur Posaunen waren. Die SPD-Ortsgruppe veranstaltete am vergangenen Samstag ihr zweites "Burgfest" in Oberneisen.

 

Von Rolf-Peter Kahl

 

Der Ruf der Blasinstrumente des Posaunenchores, der sich zwischen der Rundkirche und der ein paar Meter entfernten Burgmauer brach und weit hinaus ins Aartal hinein zu hören war, lockte trotz unbeständigen Wetters, viele hundert Menschen aus nah und fern hinauf zum Spektakel zu den beiden historischen Bauwerken. Das Fest weckte vor allen Dingen die Burganlage für einen Tag aus ihrem ansonsten eher ruhigen und beschaulichen Dasein und ließ alle, die gekommen waren, in eine bewegende Epoche abtauchen.

 

"Seid gegrüßt, Volk zu Nesen" hieß Ritter Markolf von Nesen (dargestellt durch den Chef der Freien Lahnritter, Uwe Welker aus Klingelbach) alle Besucher willkommen. Gemeinsam mit Pfarrer Stefan Fischbach und mit der Unterstützung des Posaunenchores feierten die Gäste auf dem Burgvorplatz einen Festgottesdienst. Danach fand ein musikalischer Abend statt, den der Kirchenchor der Aargemeinde und die Holzheimer Schoppesänger gestalteten. Moderiert wurden die Gesangsvorträge durch Ritter Markolf, der nicht nur bei den Stücken wie, "Diese Welt braucht Lieder und Musik", oder "Jeder Tag braucht neue Hoffnung", die Zuhörer zu "reichlich Handgeklapper" aufforderte. Natürlich erwarteten die Besucher auch "mancherley Spectaculum". Und das bekamen sie von den Mitgliedern der Freien Lahnrittern geboten, die sich mit blitzenden Schwertern und bunt bemalten Schutzschildern einen Schlagabtausch lieferten. Die Gruppe "Tritonus" bot mittelalterliche Klänge und Musik der Renaissance.

 

Bereits den ganzen Nachmittag bevölkerten große und kleine Besucher das Zeltlager, das mit zusätzlichen Ständen an denen alte Handwerkskünste demonstriert wurden, wie ein mittelalterlicher Markt anmutete. Historische Gewänder, höfisches Gepränge, Fackeln, Feuer, der Duft von allerlei "Unbekanntem", Schwertgeklirr, Trommelklang, emsige Bauern, fleißige Mönche, Musik und Tanz entführte die Besucher in eine andere, längst vergangene Zeit und ließ sie eintauchen in die Welt der Herzöge und Landsknechte. Gleich hinter dem Zeltdorf bildeten sich immer wieder größere Zuschauergruppen und es war hoch spannend, wenn dort mit Äxten geworfen und mit Pfeil und Bogen geschossen wurde.

Eine rundum gelungene Veranstaltung, die zwar ähnlich wie die Premierenveranstaltung vor Jahresfrist nicht von den traumhaften Wetterverhältnissen begünstigt war, "aber mit Sicherheit ihre Fortsetzung erfahren wird", so die Oberneiser Sozialdemokraten.nnp

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