Turnverein feiert großes Jubiläum

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Die Gratulanten standen am Wochenende beim Turnverein Oberneisen (TVO) Schlange. Glückwünsche gab es nicht nur für das 125-jährige Jubiläum, sondern auch für ein außergewöhnliches Programm. Höhepunkt war sicher der „etwas andere Festkommers“ zum Auftakt der dreitägigen Feier. Dafür sorgte das Dorftheater „Saalü“, das Heimatvarieté, das den Bürgern die Geschichte des Turnvereins und das aktuelle Dorfgeschehen auf nie zuvor in Oberneisen gezeigter Art und Weise präsentierte.

 

(Foto: Uli Pohl, Rhein-Lahn-Zeitung)

 

Das "Saalü-Theater" vermischte zum Auftakt des Jubiläums Unterhaltung mit Information über das Dorf und seinen Turnverein.

 

Unterhaltsam, schräg, aber dennoch sehr informativ, boten die Akteure auf der Bühne einen außergewöhnlichen Einblick in die Geschichte des Turnvereins und in das Leben der Aargemeinde. Eine Festkommers, wie ihn die Bürger zuvor noch nie erlebt hatten.


Getragen wurde das Programm von den beiden Moderatoren „Charles und Erika“ sowie dem „Drei-Watt-Orchester“ mit den Musikern Rolf, Ralf und Rolf-Ralf. Gestik, Mimik und freche Sprüche sorgten dafür, dass sich das vierstündige Programm zu keinem Zeitpunkt in die Länge zog. Die, die den Auftakt zum Jubiläum nicht besuchten, verpassten einen Abend, der in die Vereinsgeschichte des TVO eingeht. „Zack, Zack, Zack“, wie es Charles immer wieder formulierte, wurde ein Gag-Feuerwerk nach dem anderen abgefeuert. Humor, der den Zuschauern die Lachtränen in die Augen trieb. Ein besonderer Höhepunkt: Der Lobgesang von Frank Puchtler, Mitglied des Landtags, auf sein Heimatdorf. Ihm zu Füßen liegend „Charles und Erika“ mit ausdrucksstarker Mimik, begleitet vom „Drei-Watt-Orchester“, das den Vortag mit dem französischen Liebeslied „Je táime“ musikalisch untermalte.

In den Abend integriert wurden Vorträge und Programmpunkte, die von Bürgern, Abteilungen des Jubilars und anderen Vereinen aus Oberneisen gestaltet wurden. Den Anfang machte die Tanzgruppe „Black Diamonds“ aus dem TVO. Sie setzen die Elemente Eis, Feuer und Erde professionell in Szene. Die Theatergruppe aus dem Turnverein präsentierte ihre Version des Märchens von „Aschenputtel“ und der Chor Laudate trug mit drei Liedern zu musikalischen Rahmen bei. Beim „Kampf der Giganten“ traten die größten Vereine im Ort, Feuerwehr und Geburtstagskind, gegeneinander an. Die Feuerwehr ließ nach Wettkämpfen wie „Kerze löschen“, „Fische im Publikum angeln“ und dem „Tornetzschießen von der Bühne in die Zuschauerränge“ dem Turnverein fairer Weise den Vortritt. Bei der Siegerehrung interpretierten „Charles und Erika“ die Gratulation für Sieger und Verlierer auf ihre – für den außergewöhnlichen Abend – entsprechende Art unter den Klängen des Liedes von Frank Sinatra „My Way“. Hiltrud Schäfer, Vorsitzende des Turnvereins bedankte sich bei allen Mitwirkenden für den glanzvollen Auftritt. Ein gelungenes Experiment, das vom Vorstand getragen, sicher den Besuchern in der Turnhalle lange in Erinnerung bleiben wird. (Rhein-Lahn-Zeitung, Uli Pohl, 21.08.2011)