Aartal-Museum wird eröffnet

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Zukünftig brauchen Schulen oder Kindergärten nicht mehr in eines der großen Museen in Großstädten zu fahren, denn das Aartal wird um eine touristische Attraktion reicher. Am Samstag, 10. September, öffnet das Aartal-Museum in der Hauptstraße seine Türen für die Besucher.

Von 12 bis 18 Uhr ist die ehemalige Kornkammer in dem landwirtschaftlichen Anwesen zur Besichtigung bereit. Frank Tänzer, Neubürger der Aargemeinde, stellt dort Fossilien und Mineralien aus. Die ältesten Funde sind 550 Millionen, die jüngsten „nur“ 40 Millionen Jahre alt. „Der Besuch des Museums gleicht einer Reise durch die Erdzeitalter. Die Gäste können die Geschichte nicht nur betrachten, sondern auch anfassen“, beschreibt der 37-Jährige seine Privatsammlung, mit der für ihn ein lange gehegtes Projekt Gestalt annimmt.
Tänzer ist Mitbegründer des Vereins Arbeitsgruppe Palaeo Geo. Das ist ein Zusammenschluss von Hobbysammlern, die sich deutschlandweit auf die Suche nach Fossilien begeben. Zudem übernimmt der Verein wissenschaftliche Studien für Museen. Nach Oberneisen zog es Tänzer 2006. Er kaufte mit seiner Frau Yvonne Haferland im Ortskern den Bauernhof von Friedhelm Ott. Schon beim Einzug lagen die Pläne für sein Museum in der Schublade. Das Museum hat er in unzähligen Arbeitsstunden selbst hergerichtet. Die Vitrinen ersteigerte er günstig bei einer Auktion. Den Umbau finanzierte er aus eigener Tasche.


Auf den insgesamt 64 Quadratmetern auf zwei Etagen sind so seltene Exemplare wie versteinerte Tintenfische aus dem Altmühltal oder ein Barsch aus Wyoming zu sehen. Dazu gibt es Informationen in Wort und Bild. „Ein Ziel unseres wissenschaftlichen Vereins ist die Nachwuchsgewinnung. Mit dem Aartal-Museum schaffe ich dafür eine Basis. Schulklassen und Kindergärten können sich kompakt über die Entwicklung der Erde informieren“, berichtet Frank Tänzer. Doch auch Reisegruppen, Privatleute und alle anderen Interessierten sind nach Anmeldung willkommen. Im Rahmen der Eröffnung am Samstag wird ein kleines informatives und für Kinder kreatives Programm geboten. Für Essen und Getränke ist gesorgt.

(Bild: Im Museum ausgestellt ist auch der präparierte Schädel eines Allosaurus, der vor 140 Millionen Jahren auf der Erde lebte. Uli Pohl)

Quelle: Rhein-Lahn-Zeitung, 07.09.2011, Uli Pohl

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