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Mit Vollgas den Kreis nach vorne bringen

Immer locker, trotzdem bestimmt: Landrat Frank Puchtler, hier mit der neuen Mitarbeiterin der Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft Rhein-Lahn, Vanessa Auer, sowie dem WfG-Geschäftsführer Wolf-Dieter Matern. (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Immer locker, trotzdem bestimmt: Landrat Frank Puchtler, hier mit der neuen Mitarbeiterin der Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft Rhein-Lahn, Vanessa Auer, sowie dem WfG-Geschäftsführer Wolf-Dieter Matern.

Mit Vollgas ist Frank Puchtler am 1. Juli in sein neues Amt als Landrat des Rhein-Lahn-Kreises gestartet. Und wie es scheint, hat er seitdem noch nicht den Fuß vom Gaspedal genommen.

 

Fast hat man den Eindruck, als hätte er noch einen Zahn zugelegt. Denn schon als Landtagsabgeordneter war er agil, umtriebig, ständig vor Ort. Ganz klar, das informelle Netzwerk, das er sich als SPD-Abgeordneter aufgebaut hatte, kommt ihm jetzt zugute. Frank Puchtler kennt die Menschen im Kreis, kennt sehr viele Menschen, er kennt seine Ansprechpartner in anderen Kommunen und anderen Behörden, auf Landesebene ohnehin. Und das hilft ihm. Frank Puchtler ist kein Mann umständlicher Worte oder langer Briefe. Wenn irgendwo der Schuh drückt, greift er zum Hörer. 30 Jahre Ortsgemeinderat, 15 Jahre Kreistag, 13 Jahre Landtag sind ein Erfahrungsschatz, auf dem der neue Landrat in guter sportlicher Manier selbstbewusst, zielsicher und forsch aufbauen kann.

Was man an ihm schätzt, und das hört man auch von seinen Mitarbeitern im Kreishaus, ist sein Bemühen, sich um die Menschen zu kümmern. Längst hat er zum Beispiel alle seine über 400 Mitarbeiter persönlich an deren Arbeitsplatz besucht, im Kreishaus und an den 20 Außenstellen. „Mitarbeiter sind das höchste Gut“, sagt er. Und: „Zusammenarbeit ist kostbar.“

 

Kostenentlastungen

 

Auch im politischen Bereich denkt er als guter Sozialdemokrat an die Menschen, zum Beispiel wenn es um Kostenentlastungen geht, um Verbesserungen in der Infrastruktur oder bei der Abfallentsorgung. Frank Puchtler ist ein Mann der kurzen Wege, lange Wege legt er nur beim Joggen zurück, und das täglich. Er sucht und findet Kooperationen, auch um Kosten zu sparen, so zum Beispiel mit dem Rheingau-Taunus-Kreis bei der Abfallentsorgung, so mit dem Kreis Limburg-Weilburg, Stadt und Verbandsgemeinde Diez beim fünf Millionen teuren Umbau des Oranienbades, so bei der Lahn-Kommission.

Den Haushalt konsolidieren und sparen, wo es geht, das ist sein Motto, und auch hier geht es letztlich um die Bürger. Satzungen und Regelungen reformieren, Verwaltungsabläufe schneller gestalten, das sind Herzensanliegen des neuen Landrates, der nach eigenen Angaben sieben Woche die Tage arbeitet, manchmal 80 Stunden die Woche. Täglich eine Stunde Joggen inbegriffen.

Das alles erfordert einen detaillierten Terminplan, manchmal zehn Stationen am Tag, allerdings nicht alle außerhalb. Trotzdem kennt Frank Puchtler das Wort Stress nicht, „den machen nur andere“. Geschickt verknüpft er Außentermine mit den Fahrten zu oder nach Bad Ems. „Oberneisen ist hierfür ein idealer Standort“, meint der Landrat.

 

Schritt für Schritt

 

Schritt für Schritt packt er Reformen an, keineswegs überhastet, wohlüberlegt, konsequent. Seine erste Personalentscheidung: Nachdem Werner Haupt, Leiter des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft, in den Ruhestand verabschiedet wurde, wurden ein kaufmännischer und ein technischer Werkleiter eingesetzt. Frank Puchtler spricht von „lebendigen Reformen“. Als aktive Wirtschaftsförderung sieht er auch die zusätzliche Stelle in der kreiseigenen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rhein-Lahn an. Vanessa Auer soll vor allem Existenzgründern unter die Arme greifen.

 

Wenn man mit Frank Puchtler spricht, merkt man es deutlich: Er ist stolz auf seine Heimat, auf den Rhein-Lahn-Kreis. Heimat bedeutet für ihn Stärke. Wichtig ist für ihn, transparent zu arbeiten, frühzeitig zu informieren, sachlich zu argumentieren, Versprechen einzuhalten.

Um das alles und vieles mehr zu bewerkstelligen, musste er viele Nebentätigkeiten aufgeben, so zum Beispiel vier Parlamentssitze im Landtag, Kreistag, Gemeinderat Oberneisen und Verbandsgemeinderat Hahnstätten. In seiner Heimatgemeinde hat er jedoch noch immer den „Fuß in der Tür“, ist aktiv in der Feuerwehr und Vorsitzender des SPD-Ortsvereins. Keine Frage, dass er auch mitwirkt bei den Vorbereitungen zur 1225-Jahr-Feier in Oberneisen.

 

Die Entwicklung des Kreises liegt ihm kraft Amtes am Herzen. Stolz ist Frank Puchtler auf das Kreisentwicklungskonzept mit vielen Ideen und Visionen. Nicht sämtliche Projekte und Handlungsansätze können – auch wegen unzureichender finanzieller Mittel – gleichzeitig umgesetzt werden. Vier Schwerpunkte sind bereits in den Kreishaushalt 2015 eingeflossen: Für den Betrieb und die Unterhaltung von Schulen werden 6,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. 32,3 Millionen Euro werden für den Betrieb und die Erweiterung von Kindertagesstätten eingesetzt. Für den Kreisstraßenbau (insgesamt 320 Kilometer Kreisstraßen), die Beförderung zu Kindertagesstätten und Schulen sowie den öffentlichen Personennahverkehr sind 10,9 Millionen Euro ins Budget eingestellt. Der flächendeckende Breitbandausbau ist im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes aller Kommunen im Rhein-Lahn-Kreis mit einem Gesamtvolumen von kalkulierten 13 Millionen Euro bei einem Kreisanteil von einer Million Euro auf den Weg gebracht.

 

Nassauische Neue Presse, Volker Thamm, 24.12.2014

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