Kindergartenanbau macht Kredit erforderlich

Mit dem Anbau an die Kindertagesstätte Gänseblümchen reagiert auch Oberneisen auf die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung, die gestiegene Nachfrage an Ganztagsplätzen und die gesetzlich geregelte Aufnahme von Kleinkindern. Foto: Uli Pohl (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Mit dem Anbau an die Kindertagesstätte Gänseblümchen reagiert auch Oberneisen auf die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung, die gestiegene Nachfrage an Ganztagsplätzen und die gesetzlich geregelte Aufnahme von Kleinkindern. Foto: Uli Pohl

Der Gemeinderat Oberneisen hat den Haushalt für 2015 beschlossen. Er sieht im Ergebnishaushalt ein Minus von rund 128 500 Euro vor, im Finanzetat rechnet die Gemeinde mit einem Defizit von rund 54 700 Euro. Größter Kostenpunkt ist der geplante Anbau an den Kindergarten Gänseblümchen, der auch vom Nachwuchs aus Netzbach besucht wird. Die geschätzten Kosten für den Anbau, mit dem die Tagesstätte auf die zukünftigen Anforderungen ausgerichtet wird, besonders für die Aufnahme von Kleinkindern, liegen bei 340 000 Euro.

 

Mit dem zu erwartenden Landeszuschuss in Höhe von bis zu 83 000 Euro und der zurzeit aktuellen Beteiligung von Netzbach in Höhe von 26 000 Euro muss Oberneisen den größten Anteil der Baukosten schultern. Vorsorglich wurden 370 000 Euro in den Haushalt eingestellt. Der Anbau zieht jedoch eine Kreditermächtigung von 321 650 Euro nach sich. Die Neugestaltung der Tagesstätte beinhaltet einen zusätzlichen Gruppenraum mit Schlafraum und Sanitäranlagen. Der Anbau erfolgt in Richtung Kaltenbachstraße zum jetzigen Freizeitgelände hin.

Ein weiterer Kostenpunkt 2015 ist der Grunderwerb zum Weiterverkauf für ein geplantes Gewerbegebiet an der B 54. Das soll auf der freien Fläche zwischen dem bestehenden Gewerbe und der OrtseinfahrtOberneisen entstehen. „Das Gesamtprojekt wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Für einen Teil der zu erwerbenden Grundstücke wurden im Etat für dieses Jahr 50 000 Euro eingestellt“, berichtete Ortsbürgermeister Peter Pelk in einem Gespräch mit der RLZ.

 

Darüber hinaus sind im Etat 15 000 Euro für die weitere Planung des Gewerbegebiets vorgesehen. Insgesamt sollen sich die Kosten für die Planung und Erschließung durch den Verkauf der Gewerbegrundstücke refinanzieren. Dafür gebe es jedoch noch keine Kostenkalkulation. Deshalb sind möglichen Einnahmen durch den Verkauf im aktuellen Etat und in der Finanzplanung der kommenden Jahre noch nicht berücksichtigt. Abschließend sind Planungskosten in Höhe von 10 000 Euro für den den Endausbau der Straße „Im Bangert“ im Etat veranschlagt.

Bei den Einnahmen durch Grund- und Gewerbesteuer wird für 2015 ein leichter Anstieg bei der Grundsteuer B und der Gewerbesteuer erwartet. Es wird mit einem Plus von 11 000 Euro gerechnet.

 

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Donnerstag, 26. Februar 2015, Uli Pohl

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