Stefan Fischbach wird Pfarrer in Nassau

Die neuen Glocken für die Rundkirche waren ein Höhepunkt in den zwölf Jahren, in denen Stefan Fischbach (rechts, mit roter Jacke) als Seelsorger in Oberneisen tätig war. Foto: Uli Pohl (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Die neuen Glocken für die Rundkirche waren ein Höhepunkt in den zwölf Jahren, in denen Stefan Fischbach (rechts, mit roter Jacke) als Seelsorger in Oberneisen tätig war. Foto: Uli Pohl

Pfarrer Stefan Fischbach verlässt im Sommer die beiden KirchengemeindenOberneisen und Burgschwalbach und wechselt nach Nassau. Der Kirchenvorstand hat den 49-Jährigen bereits gewählt. Am Montag läuft die Einspruchsfrist aus. Fischbach rechnet mit einem positiven Ergebnis. Der Pfarrer hatte den Gemeinden seine Entscheidung, von der Aar an die Lahn zu wechseln, am Pfingstsonntag am Ende des Konfirmationsgottesdienstes in Oberneisen und am Montag in Burgschwalbach mitgeteilt. Er folgt in Nassau auf Joachim Winkler, der nach dreieinhalb Jahren als Pfarrer die Stadt Ende Januar dieses Jahres verlassen hatte.

Fischbach ist seit 1. April 2003 Seelsorger in der Kirchengemeinde Oberneisen, zu der auch die Orte Netzbach und Lohrheim zählen. Seit 1. Januar dieses Jahres – mit Einführung des neuen Pfarrstellenbemessungsgesetzes – ist er auch offiziell für die Kirchengemeinde Burgschwalbach tätig. Dort übernahm er zuvor jedoch schon die Vertretung in der Vakanz, nachdem Pfarrerin Melanie Schneider Burgschwalbach zum 1. Juli 2013 verlassen hatte. Beide Kirchengemeinden werden von Stefan Fischbach in einer ganzen Stelle betreut. Wann genau der Wechsel nach Nassau vollzogen wird, ist zurzeit noch offen. Möglicherweise ist es im Monat September der Fall.

Private Gründe waren es, die Fischbach veranlassten, sich auf die ganze Stelle in Nassau zu bewerben. „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Ich gehe schweren Herzens, freue mich aber auch auf die neuen Aufgaben“, berichtete Stefan Fischbach in einem Gespräch mit der RLZ. Zu beiden Kirchengemeinden habe er ein hervorragendes Verhältnis, doch mit Nassau sei eine Pfarrstelle frei geworden, die ihn sehr nah an seine Heimat Dausenau führe. Dekan Christian Dolke wertet den Weggang von Stefan Fischbach als einen ganz normalen Vorgang: „Nach zwölf Jahren an einem Ort ist der Wechsel zu einer neuen Pfarrstelle nicht ungewöhnlich. Ich akzeptiere die Entscheidung von Stefan Fischbach.“ Die Pfarrstelle werde nun neu bilanziert und ausgeschrieben. Auch Peter Pelk, Ortsbürgermeister von Oberneisen und Vorsitzender des Kirchenvorstands, versteht die Entscheidung.

„Stefan Fischbach hat viel für die Kirchengemeinde getan und auf die Finanzen geachtet. Er hinterlässt eine intakte Gemeinde. Es endet eine lange Epoche in guter Zusammenarbeit. Doch mit jedem Ende kommt auch ein Neuanfang. Eine Pfarrersfamilie wäre für uns ideal“, hofft Pelk auf eine rasche Nachfolge und auf keine oder nur sehr kurze Vakanz.

 

Rh.-Lahn-Ztg. Bad Ems vom Donnerstag, 28. Mai 2015, Uli Pohl

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