Oberneisens Geschichte bildschön in Szene gesetzt

Eine besonders kurzweilige Ortschronik in vielen Bildern, kombiniert mit kundigen Beschreibungen, bewegenden Erinnerungen und amüsanten Anekdoten, hat die große Redaktion des Buches „Oberneisen – Bilder und Geschichten“ zusammengetragen. 21 Oberneisener Bürger und eine Helferin von auswärts haben an dem 160 Seiten umfassenden, hochwertig gedruckten und gebundenen Werk mitgearbeitet. Ehrgeiziges Ziel der Gruppe war, das Ergebnis von drei Jahren Recherche, Auswahl und Digitalisierung zum Advent herauszubringen, weil es sich als Weihnachtsgeschenk einfach ideal eignet.

Ihren Ursprung nahm die Idee bei einem Erzählcafé, berichtet Michaela Schreiner, bei der die Fäden während der dreijährigen Arbeit zusammenliefen. Der Arbeitskreis Generationen-Gemeinschaft-Versorgung griff den Einfall auf, interessierte Mitbürger stießen dazu. Es war eine inspirierende Aufgabe, die Erkenntnisse über den Heimatort brachte und zu neuen Bekanntschaften und Freundschaften führte. „Es war schön, aber zum Schluss auch nervenaufreibend“, gesteht Michaela Schreiner.

Die Mitwirkenden waren im Ort von Tür zu Tür gegangen, um nach alten Aufnahmen und Geschichten, Familienfotos und persönlichen Erinnerungen zu fragen – so, wie sie in den kommenden Wochen von Haus zu Haus gehen werden, um das fertige Buch persönlich zu präsentieren und für den Kauf zu werben. „Wir haben manchen Nachmittag auf fremden Sofas verbracht“, schmunzelt Schreiner. Darüber hinaus hat sich der Arbeitskreis über die drei Jahre hinweg rund 40-mal getroffen. War es anfangs die Suche nach Bildern und Geschichten, so mündete diese in eine aufwendige Auswahl aus dem gesammelten Material.

„Wir hatten mindestens dreimal so viele Fotos erhalten, wie wir schließlich verwenden konnten“, sagt die „Chefredakteurin“. Manchen historischen Aufnahmen wurde die aktuelle Ansicht gegenübergestellt, um die Entwicklung der Ortschaft zu zeigen. Bei der Präsentation konnten nicht dabei sein Alfred Lau, Jutta Meckel, Elmar Pasch, Andreas Hoge, Ira Wirth-Widarzik, Ulrike Wick, Andreas Meyer, Uli und Niklas Pohl. Das Buch wird von den Mitwirkenden und in der Gemeindebücherei für 25 Euro zum Kauf abgeboten, ein Preis, der – mit der Förderung von 2000 Euro durch die Naspa-Stiftung – die von der Gemeinde getragenen Druckkosten gerade so deckt.

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RZ Rhein-Lahn-Kreis (Ost) Diez vom Montag, 4. Dezember 2017, Katrin Maue-Klaeser