Drei Feuerwehrfrauen leisten zusammen 44 Jahre lang Dienst

Wehrführer Johannes Mack (rechts) bat zum Erinnerungsfoto ins Treppenhaus. Foto: Rolf Kahl (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Wehrführer Johannes Mack (rechts) bat zum Erinnerungsfoto ins Treppenhaus. Foto: Rolf Kahl

Der emotionale Höhepunkt der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Oberneisen war zweifelsohne die Verabschiedung von drei Feuerwehrfrauen aus dem aktiven Dienstverhältnis. Auf eigenen Wunsch wurden Löschmeisterin Magdalena Horne (18 Jahre aktiv), Hauptfeuerwehrfrau Karina Yilmaz (14 Jahre) und Oberfeuerwehrfrau Sabine Schäfer (12 Jahre) durch den Ersten Beigeordneten Horst Seelbach entpflichtet.

Der Wehrführer und Vorsitzende des Fördervereins, Johannes Mack, ließ die Laufbahnen des Frauentrios Revue passieren und sprach allen ein dickes Dankeschön aus. Die Versammlung verabschiedete sie mit langem Beifall. Zuvor war die Versammlung von der Schließung der Frauengruppe unterrichtet worden. Mack erklärte: „Nach fast 38 Jahren finden sich nicht ausreichend aktive Feuerwehrfrauen, die ihren Dienst bei der freiwilligen Feuerwehr ausüben möchten. Trotz intensivster Werbung haben sich keine neuen Aktiven für die Frauengruppe mehr gefunden.“

Die verbliebenen drei weiblichen Kräfte, darunter die stellvertretende Wehrführerin und stellvertretende Vereinsvorsitzende Kirsten Becker, wurden auf die anderen beiden Einsatzgruppen aufgeteilt und nehmen seit Mitte 2017 am monatlichen Übungsbetrieb teil. Zu Spitzenzeiten konnte die Einheit Oberneisen auf 16 aktive Feuerwehrfrauen zurückgreifen, auch ausgebildete Atemschutzgeräteträgerinnen, Maschinistinnen oder Gruppenführerinnen.

In seinem Jahresbericht erinnerte Mack an 13 Einsätze wie Gebäudebrände, Kaminbrände, Unwettereinsätze, ausgelöste Brandmeldeanlagen, Ölspuren, umgestürzte Bäume und einen Schlangenfund und berichtete von insgesamt 37 Monats- und einer Gemeinschaftsübung aller drei Einsatzgruppen. Die Gruppe Absturzsicherung der VG Hahnstätten, die ihre Materialien auf dem Oberneiser Löschgruppenfahrzeug verladen hat, blickte auf fünf Monatsübungen 2017 zurück.

Zudem erfolgte die jährliche Brandschutzerziehung für die Vorschulkinder der Kita Oberneisen und die Feuerwache der Berufsfeuerwehr Wiesbaden wurde besichtigt. Eine Alarmübung der Wehren Oberneisenund Niederneisen sowie eine Alarmübung mit den Wehren Oberneisen, Lohrheim und Hahnstätten (in Lohrheim) rundeten die Aktivitäten ab.

Mack, der beruflich bei der Berufsfeuerwehr in Frankfurt arbeitet, dankte für die geleistete Arbeit: „Ohne die Freiwilligen geht es nicht. Wir brauchen Menschen, die ihre Hilfe für andere anbieten.“ Dankesworte gab es auch von Seelbach, dem Feuerwehrkameraden, und Landrat Frank Puchtler und der stellvertretenden Wehrführerin Kirsten Becker.

Des Weiteren informierte Mack über seine persönliche Veränderung im Zuge der Fusion der beiden Verbandsgemeinden Hahnstätten und Katzenelnbogen. Er möchte sein jetziges Amt als stellvertretender Wehrleiter weiterhin auch in der neuen VG Aar-Einrich ausüben. In Oberneisen werden in Zukunft die Ämter des Wehrführers und des Vereinsvorsitzenden getrennt, um Entlastung zu schaffen. 

 

RZ Rhein-Lahn-Kreis (Ost) Diez vom Mittwoch, 17. Januar 2018

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