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In Provisorien kehrt spielerischer Alltag ein

Handwerker haben die Räume in der Kindertagesstätte in Oberneisen in Beschlag genommen. Dort sind durch den Wasserschaden beschädigte Fußböden und Wände entfernt worden. Trocknen ist angesagt. Foto: Dekanat Nassauer Land  RZ Rhein-Lahn-Kreis (Ost) Diez vom Mittwoch, 23. Januar 2019 (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Handwerker haben die Räume in der Kindertagesstätte in Oberneisen in Beschlag genommen. Dort sind durch den Wasserschaden beschädigte Fußböden und Wände entfernt worden. Trocknen ist angesagt. Foto: Dekanat Nassauer Land RZ Rhein-Lahn-Kreis (Ost) Diez vom Mittwoch, 23. Januar 2019

Schneller als zunächst befürchtet haben die Kinder aus der nach einem Wasserschaden mittelfristig nicht mehr benutzbaren evangelischen Kindertagesstätte Gänseblümchen in Oberneisen ihre Notquartiere im Gemeindehaus des Ortes und der Kita Salto Vitale in Burgschwalbach bezogen. Von den Bauarbeiten, die derzeit am Gebäude der Einrichtung in Oberneisen im wahrsten Sinne des Wortes dem Schaden auf den Grund gehen, bekommen sie nichts mit.

 

8.30 Uhr in der evangelischen Kindertagesstätte Salto Vitale in Burgschwalbach. Die Kinder aus Oberneisen krabbeln im Mehrzweckraum unbekümmert über die Matten auf dem Boden oder sitzen wie gewohnt im allmorgendlichen Stuhlkreis, begrüßen sich, erzählen sich von ihren Erlebnissen und freuen sich aufs gemeinsame Spielen, Vorlesen, Singen und Basteln. Das gleiche Bild im Gemeindehaus von Oberneisen; da ist sogar das Mobiliar das gleiche wie vor den Weihnachtsferien. In einem eintägigen Mammut-Einsatz wurden die Räume mit Stühlen, Tischen, Spielen und Ecken kindgerecht umfunktioniert. „Wichtig war uns, dass die Kinder von den ihnen vertrauten Bezugspersonen in die beiden Ausweichquartiere begleitet werden“, sagt Anna Schwill, Leiterin der Kita Gänseblümchen. Die Kinder auf mehr Standorte zu verteilen, wäre nicht infrage gekommen. Und so herrscht unter den Jungen und Mädchen an beiden Standorten ein vertraut munteres Treiben, auch wenn es ein wenig enger zugeht als gewohnt. Sehr herzlich und mit neugierigen Blicken wurden die jüngsten Kinder als Gäste in der Kita in Burgschwalbach begrüßt.

 

Auch wenn es sich nur um eine provisorische Lösung handelt, soll für Kinder, Team und Eltern jetzt erst mal etwas Ruhe einkehren. „Nach drei Tagen müssen sich alle noch etwas eingewöhnen“, sagt Burgschwalbachs Kita-Leiterin Isabell Scheld. Dazu gehört auch, dass den Kindern nach und nach die Räume und die neue Umgebung gezeigt werden. Und wenn es bei schönem Wetter an die frische Luft geht, sei das Kennenlernen der „fremden“ Kinder durchaus eine Bereicherung. Die beiden Pädagoginnen sind froh, dass überhaupt so schnell durch das unkomplizierte Miteinander eine Lösung gefunden wurde. „Das ist vor allem den beiden Leiterinnen zu verdanken“, lobt Gabriele Scholz, Geschäftsführerin der evangelischen Kindertagesstätten im Dekanat Nassauer Land, deren Engagement. Statt der geplanten Weihnachtsferien steckten die ihre Köpfe zusammen, damit sich für die Schützlinge aus Oberneisen eine sinnvolle Notbetreuung finden lässt, von unzähligen Telefonaten ganz zu schweigen. Aber auch das motivierte und unkomplizierte Miteinander mit Ortsgemeinde und Fachbehörden von Kreis und Land habe zu der schnellen Notfalllösung geführt.

 

Während sich die Oberneiser Kinder an den beiden Standorten ihre von zu Hause mitgebrachten Essenspakete schmecken lassen, haben in der Kita Gänseblümchen die Handwerker das beschädigte Gebäude in Beschlag genommen und dort Fußböden und in Mitleidenschaft gezogene Wände entfernt. Derweil suchen Träger und Kreis nach einer Alternative, sollte sich die Sanierung noch weiter in die Länge ziehen.

 

RZ Rhein-Lahn-Kreis (Ost) Diez vom Mittwoch, 23. Januar 2019

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