Kontinuität und Harmonie beim TV Oberneisen

Frank Funk (links) und Hiltrud Schäfer (rechts) bedauerten, dass von den 22 zu ehrenden Mitgliedern aus den unterschiedlichsten Gründen nur sechs anwesend sein konnten. Umso mehr freuten sie sich über das Erscheinen von Gertrud Künzler (82, 4. v. re.), die seit 75 Jahren zum TVO gehört.Foto: Rolf Kahl (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Frank Funk (links) und Hiltrud Schäfer (rechts) bedauerten, dass von den 22 zu ehrenden Mitgliedern aus den unterschiedlichsten Gründen nur sechs anwesend sein konnten. Umso mehr freuten sie sich über das Erscheinen von Gertrud Künzler (82, 4. v. re.), die seit 75 Jahren zum TVO gehört.Foto: Rolf Kahl

Turner auf zum Streite“. So erklang – wie schon seit 133 Jahren – auch jetzt wieder das Lied von Heinrich Weissmann in der Turnhalle Oberneisen. Der Turnverein hat dieses Volkslied aus dem Jahre 1841 zu „seinem Lied“ auserkoren und stimmt es traditionell in jeder Jahreshauptversammlung an.

Gestritten wurde dabei jedoch keineswegs. Im Gegenteil. Die Vollversammlung verlief voll Harmonie und bei zu treffenden Entscheidungen wie der Vorstandswahl herrschten Einigkeit und Kontinuität. Nicht nur die Mitglieder des Vorstandes, sondern auch alle Beisitzer, Sport- und Fachwarte, Kassenprüfer, Gratulationswarte und Mitglieder des Wirtschaftsausschusses wurden größtenteils wiedergewählt. Alle einstimmig. Alle Gewählten erklärten unisono, auch künftig zum Wohle des Vereins arbeiten zu wollen.

In ihrem Geschäftsbericht erinnerte die alte und neue Vorsitzende Hiltrud Schäfer an erfolgreiche Veranstaltungen wie die Kölsche Nacht, die gemeinsam mit dem TuF Lohrheim veranstaltete Kinderkappensitzung oder den Weihnachtszauber am dritten Advent. Nicht vergessen wollte sie die Kirmes und die jährlich anstehende Helferfeier. Bei allen Veranstaltungen waren die professionelle Organisation, die Einsatzbereitschaft und die routinierte Durchführung die Parameter für die auch in der Öffentlichkeit gelobten Events.

Die vereinseigene Turnhalle wurde zudem viermal vermietet. An fast allen Wochentagen ist die Halle teilweise schon ab den Nachmittagsstunden durch die Abteilungen belegt. Alle Altersgruppen sind dabei vertreten. Trotzdem wäre noch Platz für weitere Angebote. Schäfer führte als Beispiele ein Mama-Kind-Turnen und die Einführung einer Tanzgruppe für Mädchen ab zehn Jahren an. Der Trend vieler Menschen, Sport und Bewegung außerhalb von Vereinen – unabhängig und ohne Zeitvorgaben – durchzuführen, ist für die langjährige Vorsitzende durchaus verständlich und nachzuvollziehen, gleichwohl fördere diese Entwicklung nicht den Vereinsgedanken. Für die Funktionalität und die Erhaltung der Turnhalle wurde in 2018 auch investiert. Angeschafft wurden Rollläden vor dem Thekenbereich, LED-Leuchten in der Halle, eine Saal-Leiter, mehrere Turnmatten und außen erhielt das Gebäude einen komplett neuen Sockelputz. Auf der Wunschliste für dieses Jahr stehen eine Wandverkleidung zur Stirnseite, die Renovierung der Herrentoilette und Deckenheizstrahler im Umkleideraum und in den Waschräumen.

Einen breiten Raum in der Tagesordnung nahm die Ehrung von langjährigen Vereinsmitgliedern ein. Insgesamt standen 22 Personen auf dem Ehrungsplan, die jedoch nicht alle anwesend sein konnten. Deren Urkunden und Vereinsnadeln werden nachgereicht. Einziger Wermutstropfen im Jahresverlauf sind 21 zu verzeichnende Vereinsaustritte. Befragt nach den Gründen, stellte Hiltrud Schäfer fest, dass es sich hierbei meist um Kinder und Jugendliche handelt, die ihre Sportinteressen änderten. Den Austritten stehen neun Zugänge gegenüber. Insgesamt zählt der Verein 319 Mitglieder.

Die Termine für dieses Jahr sind: Kirmes vom 4. bis 7. Oktober mit großem Festzug anlässlich des Jubiläums der Rundkirche; Helferfeier (16. November); Weihnachtszauber (15. Dezember) und eine eventuelle Theateraufführung im November.

 

RZ Rhein-Lahn-Kreis (Ost) Diez vom Mittwoch, 27. März 2019, Rolf Kahl

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