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Mainzer Hofsänger singen für Rekorderlös

Der Chor präsentierte Werke der Klassik, der Romantik bis hin zur Moderne. Besonders bei den Spirituals im zweiten Programmteil machten die Besucher begeistert mit. Foto: Rolf Kahl (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Der Chor präsentierte Werke der Klassik, der Romantik bis hin zur Moderne. Besonders bei den Spirituals im zweiten Programmteil machten die Besucher begeistert mit. Foto: Rolf Kahl

In der Rundkirche von Oberneisen erklang bei einem Benefizkonzert der Extraklasse voluminöser Chorgesang mit strahlenden Tenören und profunden Bässen: Die Mainzer Hofsänger haben rund 500 Besuchern mit ihrem zweistündigen Konzert ein Musikerlebnis beschert, wie es in dieser Qualität wohl selten in der in diesem Jahr 200 Jahre alt werdenden Rundkirche der Aargemeinde zu erleben war.

 

Schon mit den ersten Stücken gewann der unter der musikalischen Leitung von Michael Christ singende Chor die Sympathien des Publikums. 13 Männer in dunklen Anzügen und roter Fliege erzeugten mit ihrem Gesang Gänsehaut pur. Chorleiter Christ mit seinem „Ganzkörperdirigat“ und Andreas Leuck mit seiner fantastischen Klavierbegleitung ließen Gesang und Musik zu einem einzigartigen Klangerlebnis verschmelzen. Und am Ende eines begeisternden Abends konnte Walter Desch, stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsvorstandes von Lotto Rheinland-Pfalz, rekordverdächtige 18 000 Euro an die Kirchengemeinde überreichen.

Mit der Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz als Dachträger organisieren die Mainzer Hofsänger neben ihren Gesangsaktivitäten zur Faschingszeit seit 2007 auch geistliche, weihnachtliche und weltliche Chorkonzerte, deren jeweiliger Erlös zu 100 Prozent Zwecken der austragenden Einrichtungen vor Ort zugutekommt. Mehr als 200 Konzerte haben die Mainzer in dieser Zeit ausgerichtet und dabei rund 1,6 Millionen Euro ersungen. „Der Erlös des heutigen Abends, ist der höchste Einzelbetrag, den wir bislang in zwölf Jahren erzielen konnten“, freute sich Hofsänger-Kapitän Christoph Clemens mit Desch und dem Schirmherrn des Konzertes, Landrat Frank Puchtler. „Diese fantastische Summe kommt den beiden Kindertagesstätten Gänseblümchen in Oberneisen und der Villa Kunterbunt in Lohrheim zugute“, sagte Puchtler. Und die Hofsänger versicherten vor ihrer abschließenden Zugabe, dass sie gern in der Rundkirche zu Gast waren, denn es war auch für sie ein Erlebnis „erstmals im Halbrund hinter einem Altar Aufstellung zu beziehen“.

Unter Ausnutzung der tollen Akustik eröffneten die Mainzer ausdrucksstark mit „Klänge der Freude“ (Edward Elgar) das Konzert und brillierten im ersten Teil des Programms mit Werken von John Rutter, Wolfgang Amadeus Mozart oder Georges Bizet. Mit „Das Morgenrot“ (Robert Pracht) und „Selig sind, die Verfolgung leiden“ (Wilhelm Kienzl) holten sie die Besucher heraus aus dem Alltag und tauchten sie in eine besinnliche Stimmung. Doch die sympathischen Gäste, seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil von „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ und aus der fünften Jahreszeit überhaupt nicht wegzudenken, legten am Samstag auch ihre Textmappen weg und animierten das Publikum mit Spirituals wie „I will follow him”, „Amen“ oder „Oh happy day“ zum Mitmachen.

 

Den Abschluss des Programms bildete das wohl bekannteste Werk der Barockzeit, das „Halleluja“ von Händel. Am Ende des Abends wiederholten Ehrengast Dr. Theo Zwanziger und Walter Desch ihre Einschätzung, die sie beide schon vor einigen Jahren nach einem Konzert in der Diezer St.-Peter-Kirche geäußert hatten: „Die singen alle in der Champions League.“ Den so hoch gelobten Gästen aus Mainz zauberte diese Wertschätzung ein Lächeln ins Gesicht und „Kapitän“ Christoph Clemens versprach: „Wir kommen gern wieder mal nach Oberneisen.“

 

RZ Rhein-Lahn-Kreis (Ost) Diez vom Dienstag, 9. April 2019, Rolf Kahl