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Grillen um die Meisterwürde

Ein bisschen Show gehört dazu, wenn professionell gegrillt wird. Hier schwingt Michael Berneiser die Grillroste, während Teamchef Daniel Schäfer Holz für den Smoker in handliche Stücke spaltet. (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Ein bisschen Show gehört dazu, wenn professionell gegrillt wird. Hier schwingt Michael Berneiser die Grillroste, während Teamchef Daniel Schäfer Holz für den Smoker in handliche Stücke spaltet.

Wer plant eine Pause vom Grillen, wenn endlich das richtige Wetter für das Outdoor-Vergnügen einsetzt? „Wenn der Wettkampf vorbei ist, muss ich mal zwei, drei Wochen aussetzen – schon, um die Nerven meiner Freundin zu schonen“, schmunzelt Michael Berneiser. Mit Teamchef Daniel Schäfer sind Berneiser und drei weitere Freunde bei der deutschen Grillmeisterschaft angemeldet. Aartal-BBQ-Crew nennen sich die fünf Männer, die sich regelmäßig an der Glut zusammenfinden.

Schon länger war bei ihnen der Plan gereift, ihr Können an Rost und Zange auch gegen Konkurrenz unter Beweis zu stellen. Dass es nun gleich die deutsche Meisterschaft (DM) sein sollte, geht auf Schäfer zurück, der bereits 2004 teilgenommen und einen beachtlichen zweiten Platz belegt hat. „Dass die Meisterschaft in diesem Jahr gar nicht weit weg ist, hat den Ausschlag gegeben“, sagt Schäfer.

Er ist gelernter Koch, und mit den fähigen Hobbygrillern und weiteren Unterstützern an seiner Seite traut er sich eine erfolgreiche Teilnahme im Profiklassement zu. „Das Menü bleibt natürlich geheim“, sagt er – egal, wie viele Probegrillen die Crew schon absolviert hat. Sieben Gänge muss jedes Team servieren. Dabei kommen vier Juroren an den Arbeitsplatz, während weitere sechs Jurymitglieder für eine Blindverkostung bedient werden.

Die fünf Teamer und ihre Unterstützer müssen am Grill perfekt zusammenarbeiten. Da lautet die Ansage des für den jeweiligen Gang zuständigen Kollegen schon einmal: „Ich brauche um 15 Uhr auf Grill X die Temperatur Y“, beschreibt Berneiser. So muss nicht nur beim Grillen, Anrichten und Servieren jeder Handgriff sitzen, sondern schon in der Vorbereitung. Ein zehn auf zehn Meter großes Wettkampfkarree steht jedem Team in Fulda zur Verfügung.

Derart beengte Verhältnisse herrschen bei den Proben aber nicht: Auf dem Hermannshof zwischenOberneisen und Mensfelden praktizieren sie ihre Kunst ansonsten aber unter Wettkampfkonditionen. „Das Timing zählt“, betonen Schäfer und Berneiser. Von 12 bis 17 Uhr müssen sie bei der DM sechs Gänge präsentieren: Spareribs, Bürgermeisterstück, Störfilet, ein vegetarischer Gang, ein Dessert und ein Impro-Gang, dessen Zutaten die Teams nicht kennen. Schweinebäckchen aus dem Dutch Oven gibt es bereits tags zuvor. Zwei Generalproben jedenfalls stehen der Aartal-Crew noch ins Haus, die Testesser sind zur Verschwiegenheit verpflichtet.

Die Aartal-BBQ-Crew sucht Sponsoren. Kontakt: E-Mail an michaelberneiser@web.de

 

Katrin Maue-Klaeser

RZ Rhein-Lahn-Kreis (Ost) Diez vom Freitag, 8. Juli 2016